Was passiert jetzt mit MS Österreich? Eigentlich warte ich auf eine Nachricht, dass MS Österreich eine Generalrevision bekommt und wieder zum Einsatz kommt. Wenn die VorarlbergLines noch ewig weiter zögern, wird das Schiff zunehmend durch Witterungsschäden schlechter, bis sich eine Wiederinbetriebnahme als völlig unwirtschaftlich erweisen wird. Darum sollte mit der Instandsetzung so bald wie möglich begonnen werden.

der neuste Beitrag bezüglich einer Bürgerinitiative ist zwar knapp ausgefallen, sagt mir aber dass die VL das Schiff nicht mehr zu renovieren gedenken.

In Anbetragt der Tatsache dass sich praktisch nur für Dampfprojekte Geld finden lässt (zumindest bei den Museumsbahnen) ist das eine sehr schlechte Nachricht.

Bei der Österreich kommt der verbastelte Zustand erschwerend dazu.

- Eine Minimalrevision im letzten Zustand schafft kein Museumsschiff das für normal Sterbleiche als solches erkennbar ist, im Schiff sieht nichts mehr historisch aus

- Eine weitgehende Rückversetzung in den originalen Zustand würde mindestens soviel kosten wie ein Neubau, weil praktisch nur noch das Gerippe der Schale verwendbar wäre. Weiter ist der Antrieb durch schnelllaufende Motoren nicht sehr nostalgisch. Historische Motoren sind kaum aufzutreiben und noch weniger zulassungsfähig

Dennoch will ich nicht schwarz malen und hoffe die Büregrinitiative kann mehr erreichen als nur einen Abbruch hinauszögern.

hendrik-sg>der neuste Beitrag bezüglich einer Bürgerinitiative ist zwar knapp ausgefallen, sagt mir aber dass die VL das Schiff nicht mehr zu renovieren gedenken.

Für die VorarlbergLines ist es wohl unwirtschaftlich, das Schiff allein auf eigene Kosten zu restaurieren, nicht aber mit finanzieller Unterstützung von außen.

hendrik-sg>Bei der Österreich kommt der verbastelte Zustand erschwerend dazu.

Im Gegenteil, die Modernisierung der MS Österreich Anfang der 50er Jahre galt als ausgesprochen gelungen. Wäre das Schiff 1953 so neu gebaut worden, wäre es auch schon ein Traditionsschiff, das als historisch wertvoll zu betrachten wäre. "Verbastelt" würde ich das Schiff nicht bezeichnen.

hendrik-sg>- Eine Minimalrevision im letzten Zustand schafft kein Museumsschiff das für normal Sterbleiche als solches erkennbar ist, im Schiff sieht nichts mehr historisch aus

Wenn man das Schiff erst viele Jahre liegen lässt, weil man sich nicht für den Rückbau in den Ursprungszustand oder die Restaurierung im Zustand 1953 entscheiden kann, wird das Schiff zum Wrack und dann nicht mehr wirtschaftlich zu restaurieren sein. Deshalb sollte es im letzten Zustand erst einmal wieder betriebsfähig gemacht werden (also Minimalrevision). Auch Normalsterbliche sehen, dass das Schiff nostalgisch und historisch ist und sich deutlich von den hässlicheren Neubauten unterscheidet.

hendrik-sg>- Eine weitgehende Rückversetzung in den originalen Zustand würde mindestens soviel kosten wie ein Neubau, weil praktisch nur noch das Gerippe der Schale verwendbar wäre. Weiter ist der Antrieb durch schnelllaufende Motoren nicht sehr nostalgisch. Historische Motoren sind kaum aufzutreiben und noch weniger zulassungsfähig

Sind die Motoren überhaupt defekt?

hendrik-sg>Dennoch will ich nicht schwarz malen und hoffe die Bürgerinitiative kann mehr erreichen als nur einen Abbruch hinauszögern.

Die Bürgerinitiative ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Hoffen wir, dass sie Erfolg hat.

Hallo MS Baden,

Danke für Deinen optimistischeren Widerspruch, teilweise stimme ich Dir gerne zu.

MS_Baden>Für die VorarlbergLines ist es wohl unwirtschaftlich, das Schiff allein auf eigene Kosten zu restaurieren, nicht aber mit finanzieller Unterstützung von außen.

Wenn Dritte mindestens Teilweise für die Renovation aufkommen, wird das Schiff natürlich wirtschaftlich. In den letzten Jahren habe ich die Oesterreich fast nie erwisch weil sie kaum gebraucht wurde, wenn sie im Einsatz war dann meist weil die BSB ohne Überlingen keine Reserve für Charteraufträge hatte. Dakonnte die Öserrreich gelegentlich einspringen. Ich hoffe sehr dass die Bürgerinitiative genügend Geld findet, wenigstens für die Minimalvariante.


hendrik-sg>>Bei der Österreich kommt der verbastelte Zustand erschwerend dazu.

MS_Baden>Im Gegenteil, die Modernisierung der MS Österreich Anfang der 50er Jahre galt als ausgesprochen gelungen. Wäre das Schiff 1953 so neu gebaut worden, wäre es auch schon ein Traditionsschiff, das als historisch wertvoll zu betrachten wäre. "Verbastelt" würde ich das Schiff nicht bezeichnen.

Wenn man den Zustand 1953 als historisch und erhaltungswürdig erkennt dann freut mich das. Der Zustand 1953 ist nicht verbastelt, da bin ich deiner Meinung.

hendrik-sg>>- Eine Minimalrevision im letzten Zustand schafft kein Museumsschiff das für normal Sterbleiche als solches erkennbar ist, im Schiff sieht nichts mehr historisch aus

MS_Baden>Wenn man das Schiff erst viele Jahre liegen lässt, weil man sich nicht für den Rückbau in den Ursprungszustand oder die Restaurierung im Zustand 1953 entscheiden kann, wird das Schiff zum Wrack und dann nicht mehr wirtschaftlich zu restaurieren sein. Deshalb sollte es im letzten Zustand erst einmal wieder betriebsfähig gemacht werden (also Minimalrevision). Auch Normalsterbliche sehen, dass das Schiff nostalgisch und historisch ist und sich deutlich von den hässlicheren Neubauten unterscheidet.

hendrik-sg>>- Eine weitgehende Rückversetzung in den originalen Zustand würde mindestens soviel kosten wie ein Neubau, weil praktisch nur noch das Gerippe der Schale verwendbar wäre. Weiter ist der Antrieb durch schnelllaufende Motoren nicht sehr nostalgisch. Historische Motoren sind kaum aufzutreiben und noch weniger zulassungsfähig

MS_Baden>Sind die Motoren überhaupt defekt?

Meines Wissens ist die elektrische Anlage Ersatzbedürftig und Schalenbleche sind zu dünn. Die Maschinenanlage ist (irrtum Vorbahalten von 1953, es sind schnellaufende V12 Lokomotivmotoren. Ich kann mir kaum vorstelen dass die Maschinen nicht revisionsbedürftig sind. Die Inneneinrichtung mag Geschmacksache sein, aber ich finde sie schäbig und abgenutzt.

Ich vermute mal dass eine seriöse Renovation im jetzigen Zustand auch sehr aufwändig wäre, man muss das Schiff komplett ausräumen, technisch sanieren und die Inneneinrichtung neu machen. Weiter sind wohl verschärfte Sicherheits und Brandschutzvorschriften zu berücksichtigen und Asbestisolationen sind heute auch nicht mehr willkommen. Nur so kann das Schiff für weitere Jahrzehnte in Fahrt gehalten werden. Vor dem Hintergrund ist die Österreich nicht mehr weit vom Zustand "Wrack" entfernt

Eventuell kostet dann ein Rückbau gar nicht so viel mehr, oder höchstens weil die Innenausstattung wesentlich edler war als heute, die Österreich war ein Luxusschiff.

MS_Baden>Die Bürgerinitiative ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Hoffen wir, dass sie Erfolg hat.

Genau das hoffe ich, aber Sie muss ein interessantes Ergebnis versprechen und nicht nur das defizit der Sonnenköniin bezahlen, deretwegen die VL kein Geld mehr haben um den Unterhalt der Schiffe zu bezahlen.

Lieber allgäukapitän,
an der online- Petition habe ich mich natürlich gerne und gleich beteiligt, aber wie sieht´s aus, wievieeel Hoffnung besteht denn, die gute "Österreich" zu erhalten. Ich hoffe sehr, daß sie durch die
Initiative nicht einfach zum "Tod" durch stillschweigendes Vorsichherrosten verurteilt werden kann.
In diese Rubrik kann ich mich nicht wirklich einbringen, weil ich die
Schiffe einfach nur gern habe, es mir leid tut, wenn eines ausgemustert wird, aber Hintergrundwissen hab ich da keines, leider auch keine Möglichkeit mich intensiv damit zu beschäftigen, dafür fehlt mir die Zeit und Energie.
Aber ich verfolge die Berichte immer interessiert, ...meine Güte,wenn ich daran denke, wie seinerzeit hier von den Mitgliedern über das "MS Überlingen" diskutiert wurde, ..ich bin froh, daß ich damals wenigstens die Möglichkeit gehabt habe, die Abschlußfahrt mitzumachen. Auch an dieser Stelle wollte ich mich nur kurz zu Worte melden, hoffe, daß es weiterhin engagierte Bodenseeschiffsliebhaber gibt, die sich kümmern und natürlich kommt auch an dieser Stelle endlich wieder ein herzlich Dankeschön an den allgäukapitän, der dieses Forum und natürlich diese Seite ermöglicht. Gruß Urmel

Hallo zusammen!

Ich war dieses Wochenende wieder einmal am Bodensee unterwegs und konnte neben schönen Kursfahrte mit der AUSTRIA, ÜBERLINGEN und KONSTANZ auch mit dem Rad einen Abstecher in die Werft Fußach machen, wo neben der alten LINDAU und der FELDKIRCH auch die ÖSTERREICH zu sehen war.

Laut Auskunft des VL-Personals werden derzeit die Wandstärken der Runpf-Bleche gemessen... Hoffen wir das beste für den schmucken Oldtimer.


Fotos kann ich leider in dem Forum noch keine hochladen ;-(

Danke - jetzts funktionierts ;-)

Um die Renovierung wirklich in Gang zu bringen, dürften noch einige Motivationsschübe bei den Entscheidungsträgern erforderlich sein: bislang üben sich diese in nobler Zurückhaltung, denn "offensichtlich geht das Schiff niemandem ab". Also bitte an alle Interessierten: seriöse Leserbriefe in österr. Medien, E-Mails an VL, VIW, Landeshauptmann senden.
Damit "ich" wieder in See stechen kann...
Schönen Gruß
MS Oesterreich

MO>Um die Renovierung wirklich in Gang zu bringen, dürften noch einige Motivationsschübe bei den Entscheidungsträgern erforderlich sein: bislang üben sich diese in nobler Zurückhaltung, denn "offensichtlich geht das Schiff niemandem ab". Also bitte an alle Interessierten: seriöse Leserbriefe in österr. Medien, E-Mails an VL, VIW, Landeshauptmann senden.
MO>Damit "ich" wieder in See stechen kann...
MO>Schönen Gruß
MO>MS Oesterreich

Diesen Aufruf unterstütze ich voll und ganz.

Auch Obermoppel würden gerne Oldies retten wollen können dürfen, wenn....

... das in den Zeitgeist passsen würde.

(Das vetrackte Deutsch meiner Zeilen spricht für die Situation).

Als Oldtimerfreunde haben wir es da schon etwas leichter, für das fortschrittsgläubige Volk sind wir halt die liebenswürdigen Deppen, die dem Alten nachtrauern, für das angeblich kein Platz mehr leider vorhanden sein soll.

Altes, für das dann leider auch in der Geschichte der Flottenerneuerung viel zu oft bislang kein Platz vorhanden war oder angeblich nicht vorhanden sein durfte - eine aus meiner Sicht pietätslose und unnötige Riesensauerei.

Egal ob "Allgäu", "Kempten" oder "Überlingen" bzw. vor langer, langer Zeit "Stadt Bregenz", "Stadt Überlingen", "Rhein", "Zähringer", "Lindau", "Bavaria" oder viele andere Schiff -
angeblich war auf oder an diesem eigentlich nicht kleinen See kein Platz für die all die verdienten Senior(inn)en.

Und aktuell stellt sich diese bedenkliche Frage auch für "Österreich", "Lindau ex Grünten", "Baden" und noch so ein paar Kandidaten.

Da braucht es Typen,
die damit leben können als Deppen zu punkten.

Wir Schiffsfreunde waren und sind die liebenswürdigen Deppen
und werden das in einer einseitig fortschrittsgläubigen Gesellschaft möglicherweise auch noch lange in der Zukunft sein müssen, sobald
wir alte Schiffe erhalten wollen.

Da braucht es einen verdammt langen Atem und ein dickes Fell....

... und dann sollen man bei der ganzen Verlade auch noch liebenswürdig bleiben, na super sage ich da.


Aber wenn es halt solche Typen braucht, um die Erhaltung alter Schiffe proklamieren und organisieren zu können, die auch damit leben können als Depp Karriere zu machen, dann will ich lieber 100 mal lieber als Depp durchgehen, als denn als angepasstes Fortschrittsgroupie den unkreatv den (vermeintlichen) Sachzwängen angepassten Flottenwechsel durch zu winken.

Im Prinzip wären sehr viele, die ein Schiff von einer Nussschale unterscheiden können, auch gerne Schiffsfreund, aber gleichzeitig Depp sein (müssen), das ist nun nicht jedermanns Sache.

Das Problem gilt es zu knacken.

Neu und Alt kann sich vertragen
und wäre nicht nur auf dem See ein sinnvolles Zukunftsmodell.

Nach einer durch Ortswechsel bedingten Pause bin ich gedanklich wieder am See und seinen alten Pötten, die viele liebenswerte Spinner, Deppen oder ganz einfach Freunde brauchen.

Freunde, die klar Flagge für die engagiert versuchte Erhaltung der alten Schiffsflotte zeigen. Egal wie dick der Nebel der kulturhistorischen Verleugnung über dem See und in den Köpfen der angrenzenden Bevölkerung liegt.

Ich war so ein spinnerter Freund der alten Schiffe, seitdem ich mit
6 taufischen Länzen die Schaufelräder der "Blümlisalp" die Wasser des Thunersees im Berner Oberland hab quirlen sehen, ich bin so ein spinnerter Freund der alten Schiffe und werde das immer sein.

Irgedwo muss jeder Mensch wissen, was für ihn taugt.

Bald, sprich dieses Wochenende, geht´s bei mir weiter mit der spinnerten Freundschaft, die alte Freundin "Österreich" hat es verdient.

Demnächst mehr in diesem Kino.

Wenn Kapitän Kloser und Kapitän Konstatzky dafür plädieren, die MS Österreich sollte in ihren Ursprungszustand von 1928 zurückversetzt werden, dann läge es doch nahe, dass sie selbst bzw. die Hohentwiel-Schifffahrtsgesellschaft die MS Österreich erwerben und in den Ursprungszustand zurückversetzen.
Sicher wäre die MS Österreich im Ursprungszustand sehr interessant, aber ich wäre schon froh, wenn sie in ihrer heutigen Form wieder zum Fahren gebracht würde.

Auch wenn Herr Kloser mit der "Hohentwiel" eine ganz großartige Arbeit geleistet hat, finde ich, daß man gar nicht unbedingt 150-prozentige Arbeit leisten muß. Denn es macht keinen Sinn, ein Projekt durch überkorrekte Vorstellungen scheitern zu lassen, weil es dann niemand finanzieren kann. Dann lieber Kompromisse...

Weiß zufällig jemand, ob die HAUPTDECKsaufbauten der "Österreich" noch original von 1928 sind, oder ob sie auch in den 50er Jahren dazukamen? Selbst im letzteren Fall würde ich diese belassen und lediglich das Oberdeck dem Ursprungszustand entsprechend wiederherrichten. Dazu Holzdecks!!! Und BITTE, statt der 70er Jahre-Inneneinrichtung (die zu betrachten die gerechte Strafe für denjenigen ist, der Vater und Mutter erschlagen hat) etwas Hochwertiges, egal ob dem Alten nachempfunden oder modern wie bei MS "Karlsruhe".

Falls sich bei MS "Österreich" dieselbe Entwicklung wie bei der "Hohentwiel" abzeichnen sollte und das Schiff an einen privaten Verein abgegeben werden sollte, wäre ich gerne dabei, mich bei der Instandsetzung AKTIV zu beteiligen. Bei der "Hohentwiel" habe ich damals nur gespendet - zu jung, zu weit weg gewohnt, zu spät darauf aufmerksam geworden...

LG Michael Berg

Wie und in welcher Form das Schiff restauriert werden soll ist glaub ich im Moment nicht ganz so wichtig. Das kann man noch zu einem späteren Zeitpunkt (insbesondere wenn Kosten dafür feststehen) klären.

Fakt jedoch ist, was macht man wenn die Vorarlberg Lines zum Entschluss kommen, das eine Sanierung des Schiffes für sie nicht mehr tragbar ist.

Spricht kann man - wer auch immer - das Schiff kaufen?
Wo in der Zwischenzeit abstellen?
Wer kann für den Unterhalt sorgen?

Wenn diese Punkte geklärt sind, dann ist genug Zeit zu entscheiden wie es weitergeht.